Aktuell
[2023/09/24]Filmisches Erbe der Arbeiter_innenbewegung
Digitalisierungsprojekt des Archivs der sozialen Demokratie
24. September 2023. – Die Friedrich-Ebert-Stiftung bereitet seit 2021 die Magazinräume des gesamten Sammlungsbereichs für eine Modernisierung und einen Umbau vor. Dabei werden auch die zahlreichen Filme neu inventarisiert, auf Beschädigungen und Erhaltungszustand geprüft und bestandsgerecht verpackt, auch um Digitalisierungsmaßnahmen zu priorisieren. Das Filmteam des Archivs der sozialen Demokratie (AdsD) hat nun auf der Website der Friedrich-Ebert-Stiftung einen Arbeitsbericht veröffentlicht, der die verschiedenen Arbeitsschritte anschaulich beschreibt.
Das Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung ist die zentrale Aufbewahrungsstätte für Quellen aller Art zur Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiter_innenbewegung. Die Film-, Video- und Tonsammlung umfasst 25.000 Videobänder, 30.000 Audioobjekte sowie etwa 6.000 Filmdosen. Letztere beinhalten vorwiegend Filmmaterial aus dem Kontext der sozialdemokratischen Arbeiter_innenbewegung, vor allem Produktionen der SPD, von Gewerkschaften und Organisationen aus deren Umfeld. Neben Vorführkopien findet sich auch zahlreiches Ausgangs- und Schnittmaterial.
Erste kleinere Digitalisierungsprojekte begannen 2018 mit Filmen aus dem Kontext der Arbeiterwohlfahrt, darunter Titel wie „Sozialistische Fürsorge-Erziehung“ (1930)‚ „Neues Beginnen“ (1951), „Einer muss den Anfang machen“ (1955) oder „Heute für Morgen“ (1966).
2021 wurden zwölf Filme digitalisiert, die den Wiederaufbau der SPD nach 1945 thematisieren, u.a. „Hamburg baut auf“ (ca. 1949), „Spandau – Ein kleiner Rechenschaftsbericht“ (1950), „Jahre der Entscheidung“ (1953) und „Neues Leben aus Ruinen“ (1956).
Auch einige 8mm-Film wie „Westböhmischer Arbeitertag in Falkenau im Sudetenland“ (1936), „Reichsjugendtag der Sozialistischen Jugend in Bodenbach“ (1936) oder „Neubau der SPD-Parteizentrale Bonn“ (1974) sind bereits digitalisiert.
Permalink: filmerbe.org/ref/?100,448
[2023/07/02]37 digitale Restaurierungen des "Arsenal"
Filme aus dem eigenen Archiv
2. Juli 2023. – Seit 2015 digitalisiert das Arsenal, Institut für Film und Videokunst e.V. in Berlin, Filme aus ihrem Archiv. Die 37 bisher digital restaurierten Filme sind auf der Homepage des Instituts gelistet und werden dort ausführlich vorgestellt.
In der im Juni online gestellte neuen Filmdatenbank des Arsenal sollen rund 10.000 Filme der Sammlung recherchierbar sein; aktuell sind 6.118 Werke eingestellt. Es handelt sich um Spiel- und Dokumentarfilme sowie Werke der Film- bzw. Videokunst. Viele Arbeiten wurden aus den Programmen des Berlinale Forum sowie Forum Expanded übernommen.
Digitale Restaurierungen des Arsenal
Permalink: filmerbe.org/ref/?100,447
[2023/06/08]Analoger Filmbestand der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) geht an das Filmmuseum Düsseldorf
Kooperationsvereinbarung zwischen dem Filmmuseum Düsseldorf und der KHM
8. Juni 2023. – Das analoge Filmmaterial der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) findet im Filmmuseum Düsseldorf eine materialgerechte neue Heimat. Anfang dieses Jahres wurde eine entsprechende Kooperation vereinbart. Die Dauerleihgabe der 772 Filmtitel – Filme der KHM-Studierenden auf 16 und 35 mm aus über 30 Jahren – umfasst knapp 2.000 Filmrollen.
Das Filmmuseum Düsseldorf verfügt über die besten Voraussetzungen für eine optimale Archivierung von analogem Filmmaterial. Außerdem können die Filme dot unter originalen Bedingungen am Schneidetisch und auf Anfrage für Vorführungen ausgeliehen werden.
Die beim KHM erarbeitete Einlagerungsliste dient dem Filmmuseum Düsseldorf als Grundlage, die Filme in der Verbunddatenbank TMS zu erfassen und die Informationen zu den Filmtiteln auf d:kult öffentlich zugänglich zu machen.
Zur Pressemitteilung
Permalink: filmerbe.org/ref/?100,446
[2023/06/07]Filmraritäten
Digitalisierte Filme des Deutschen Filminstituts online
7. Juni 2023. – Unter den rund 20.000 Filmwerken des Archivs des Deutschen Filminstituts finden sich Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme, aber auch Amateur- und Experimentalfilme. Als Teil von DFF Kino+ präsentiert das Filmarchiv seit einiger Zeit aktuelle Restaurierungen und Verleihfilme. Die Filme sind kostenfrei zugänglich, zuvor ist eine Registrierung im Portal erforderlich.
Angeboten werden u.a. DIE HOCHBAHNKATASTROPHE (D 1921, R: Valy Arnheim) sowie DIE JAGD NACH DER MILLION (D 1930, R: Max Obal), MISTER RADIO (D 1924) von Nunzio Malasomma, Richard Oswalds DAS UNHEIMLICHE HAUS (D 1916), DAS GROSSE LICHT (D 1920) von Hanna Henning sowie LOLA MONTEZ, DIE TÄNZERIN DES KÖNIGS (D 1922) unter der Regie von Willi Wolff.
Neu sind Richard Eichbergs Verfilmungen von Thea von Harbous Vorlage DAS INDISCHE GRABMAL (D 1938) und DER TIGER VON ESCHNAPUR (D 1938) sowie der Sängerfilm ICH GLAUB' NIE MEHR AN EINE FRAU (D 1930) von Max Reichmann.
An Dokumentarfilmen sind die beiden Naturschutzfilme NATUR IN GEFAHR! (BRD 1952) und EUROPAS PARADIESE (BRD 1973) von Eugen Schuhmacher sowie Curt Oertls MICHELANGELO. DAS LEBEN EINES TITANEN (D/CH 1938) vorhanden.
https://dff.cinemalovers.de/de/pages/filmraritten
Permalink: filmerbe.org/ref/?100,445
[2022/11/14]Jüdischer Film- Jüdische Filmgeschichte(n)- Jüdisches Filmerbe?
Konturen eines Forschungsfeldes
14. November 2022. – Wie können Zusammenhänge zwischen historischen Ereignissen, Populärkultur und Zuschreibungen 'des Jüdischen' an der Schnittstelle 'Jüdischer Film' neu gedacht werden? Eine breitere Definition des Gegenstandes als der 'Jüdischen Filmgeschichte(n)' bietet die Chance, jüdische Erfahrungen und Filmgeschichte zu untersuchen und so historische, sozialpolitische und auch medientechnologische Kontexte mitzudenken.
Da wo die 'Jüdische Filmgeschichte(n)' jedoch durch kontextuelle und historische Verankerungen an ihre Grenzen stoßen, kann der Begriff des 'Jüdischen Filmerbes' neue Perspektiven eröffnen. 'Jüdisches Filmerbe' versteht Film als intellektuelles und immaterielles Erbe und macht die Bedingungen sichtbar, unter denen Filmgeschichte geschrieben wird.
Die Forschungsgruppe 'Was ist jüdischer Film?' der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf veranstaltet am 9. Januar 2023 ein zweites (Post-)Doktorand:innen Kolloquium, um die Entwicklungen im Feld 'Jüdischer Film' zu konkretisieren und Forschungsnetzwerke weiter auszubauen.
Weitere Infos zum Kolloquium
Permalink: filmerbe.org/ref/?100,442
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