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[2022/07/02]

ZDF: Massenumcodierung abgeschlossen

Über 300.000 Programmstunden digitalisiert

3. Juli 2022. – Das ZDF hat ein mehrjähriges Projekt zur Retrodigitalisierung seiner Archivbandbestände abgeschlossen. Die Digitalisierung von 400.000 Videobänder mit weit über 300.000 Programmstunden nahm sieben Jahre in Anspruch. Die Sicherung erfolgt im Digitalen Archivsystem (DAS) mit vollautomatisierter zyklischer Prüfung und Regeneration der Daten.

Als Massenspeicher dienen Bandbibliotheken. „Jedem Datenband ist innerhalb des geschlossenen Systemaufbaus ein definiertes Ablagefach (Slot) zugeordnet. Eine Bandbibliothek (Tape-Library) funktioniert nach dem Prinzip einer Jukebox. Sollen Daten gespeichert oder ausgelesen werden, transportiert ein Roboterarm ein entsprechendes Datenband automatisch zu einem der verfügbaren Laufwerke innerhalb des Systems. Dort werden neue Daten auf ein Band geschrieben oder vorhandene Daten ausgelesen. Über Systemschnittstellen können benötigte Daten zwischen der Bandbibliothek und einem umgebenden IT-Netzwerk ausgetauscht werden. Innerhalb der Netzinfrastruktur des ZDF lassen sich beispielsweise Videodateien, die in der Tape-Library des Digitalen Archivsystems abgelegt wurden, direkt online zu einem Schnittplatz oder zur Sendeleitung transferieren. Aus Gründen der Ausfallsicherheit gibt es im ZDF gleich zwei identische Speichersysteme an getrennten Standorten, in denen die Datenbestände dupliziert vorliegen.“ (ZDF-Presseportal, 1.7.2022)

Die digitalisierten Videobänder werden befristet wieder eingelagert. Mit Erreichen des End-of-Life-Zyklus der Abspielgeräte wird sukzessive mit ihrer Aussonderung begonnen.

Die vollständige Digitalisierung der Programmbestände ab 1963 ist von erheblicher Bedeutung für die vollständig digitalen Produktions- und Sendeabläufe des ZDF. Aktuell sind im Archivbestand circa 1.450.000 Videodateien gespeichert; jährlich kommen rund 200.000 Videodateien dazu.

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