Archiv 2022

Alle Meldungen 2022

[2022/11/14]

Jüdischer Film- Jüdische Filmgeschichte(n)- Jüdisches Filmerbe?

Konturen eines Forschungsfeldes

14. November 2022. – Wie können Zusammenhänge zwischen historischen Ereignissen, Populärkultur und Zuschreibungen 'des Jüdischen' an der Schnittstelle 'Jüdischer Film' neu gedacht werden? Eine breitere Definition des Gegenstandes als der 'Jüdischen Filmgeschichte(n)' bietet die Chance, jüdische Erfahrungen und Filmgeschichte zu untersuchen und so historische, sozialpolitische und auch medientechnologische Kontexte mitzudenken.

Da wo die 'Jüdische Filmgeschichte(n)' jedoch durch kontextuelle und historische Verankerungen an ihre Grenzen stoßen, kann der Begriff des 'Jüdischen Filmerbes' neue Perspektiven eröffnen. 'Jüdisches Filmerbe' versteht Film als intellektuelles und immaterielles Erbe und macht die Bedingungen sichtbar, unter denen Filmgeschichte geschrieben wird.

Die Forschungsgruppe 'Was ist jüdischer Film?' der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf veranstaltet am 9. Januar 2023 ein zweites (Post-)Doktorand:innen Kolloquium, um die Entwicklungen im Feld 'Jüdischer Film' zu konkretisieren und Forschungsnetzwerke weiter auszubauen.

Weitere Infos zum Kolloquium

Permalink: filmerbe.org/ref/?100,442

[2022/10/26]

UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes 2022

Veranstaltungen der Filmerbe-Einrichtungen

Drei Filmerbe-Einrichtungen bieten zum UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes am 27. Oktober 2022 Sonderveranstaltunfgen an.

Das Filmmuseum Potsdam bietet Filmvorführungen und Gespräche zum Thema "Life after fire - How to rescue (film) histories in Brazil?" an. Infos hier: Welttag des audiovisuellen Erbes 2022 in Potsdam

Das Filmmuseum Düsseldorf präsentiert den Sammlungsschwerpunkt "Düsseldorfer Materialien". In drei Blöcken stellt ein Teil der Mitarbeiter*innen des Projekts "Audiovisuelle Dokumente zu Düsseldorf" digitalisiertes Filmmaterial vor und zeigt mit unterschiedlichen Anschauungsmaterialien, welche technischen Möglichkeiten sich hierdurch für das Filmmuseum ergeben. Infos hier: Welttag des audiovisuellen Erbes 2022 in Düsseldorf

Das Deutsche Filminstitut (DFF) zeigt im Kino Caligari in Wiesbaden als Deutschlandpremiere die beiden digitalen Restaurierungen von "Der Tiger von Eschnapur" (D 1937) sowie "Das Indische Grabmal" (D 1937), beide Filme von Richard Eichberg. Einführung: Michael Schurig von DFF. Infos hier: Caligari Filmbühne

Auch das Metropolis Kino in Hamburg veranstaltet eine Filmerbe-Woche: "Drehen Sie wieder am Filmglücksrad, besuchen Sie das Videoschloss und unsere Videothek im Kinofoyer, diskutieren Sie mit über Video- und Filmsammlungen, tauchen Sie ein in die Programme des Kurzfilm Festivals und freier Kurator:innen, sprechen Sie mit uns und der Filmemacherin über weibliche Blicke aufs Museum, lernen Sie mehr über den schwedischen Weg der Filmkuration und amüsieren Sie sich bei Kultfilmen rund ums Thema Videothek! Unter den Ehrengästen Anna Serner, Shelly Silver, Maike Mia Höhne, Anja Ellenberger, Sarah Adam, Tobias Hering und Thorsten Wagner." Ausführliche Programminfos hier: Metropolis Kino

Zur Website des UNESCO Welttags des audiovisuellen Erbes geht es hier

Permalink: filmerbe.org/ref/?100,439

[2022/10/26]

Das Förderprogramm Filmerbe gehört in das Filmfördergesetz

Forderung des Verbands Technischer Betriebe Film & Fernsehen (VTFF)

12. Juli 2022 – Das seit 2019 erfolgreich laufende Förderprogramm Filmerbe müsse im neuen Filmfördergesetz konsequent fortgeschrieben werden. Dies forderte der Verband Technischer Betriebe Film & Fernsehen (VTFF) Anfang des Monats mit Blick auf die anstehende Novellierung des Filmfördergesetzes. Das Programm zur Digitalisierung des nationalen Filmerbes läuft mit einer jährlichen Finanzausstattung von zehn Millionen Euro ist auf eine Laufzeit von zehn Jahren terminiert.

Diese erfolgreiche Arbeit müsse durch die Verankerung des Filmerbe-Programms im neuen Filmfördergesetz fortgesetzt werden, so der Verband, in dem die technischen und kreativen Dienstleister der TV- und Filmbranche organisiert sind. „Die Sicherung des nationalen Filmerbes auf dem Stand der neusten digitalen Technik ist eine kulturelle Verantwortung gegenüber der Nachwelt, der wir uns stellen müssen“, erklärt Josef Reidinger, VTFF Vorstand Postproduktion und Ton sowie Managing Director von Pharos The Post Group, München.

Der VTFF sieht die erheblichen Investitionen in Spezialwissen, Arbeitsplätze und Technologie gefährdet, sollte das Programm nicht im gleichen Umfang oder gar nicht mehr fortgeführt werden. „Das Know-how und das hochqualifizierte Personal, das wir in den vergangenen Jahren erfolgreich etablieren konnten, würde dem Filmstandort Deutschland auf Dauer verloren gehen“, erklärt VTFF-Vorstand Josef Reidinger. Deshalb fordert der Verband im Sinne der Planungssicherheit für die technischen Dienstleister eine Fortschreibung des Programms im neuen FFG. In diesem Sinne hat sich der VTFF Mitte Juni in einem Schreiben an Staatsministerin Claudia Roth für die Fortsetzung der Digitalisierung des nationalen Filmerbes eingesetzt.

Zur Pressemitteilung des VTFF

Permalink: filmerbe.org/ref/?100,441

[2022/07/02]

ZDF: Massenumcodierung abgeschlossen

Über 300.000 Programmstunden digitalisiert

3. Juli 2022. – Das ZDF hat ein mehrjähriges Projekt zur Retrodigitalisierung seiner Archivbandbestände abgeschlossen. Die Digitalisierung von 400.000 Videobänder mit weit über 300.000 Programmstunden nahm sieben Jahre in Anspruch. Die Sicherung erfolgt im Digitalen Archivsystem (DAS) mit vollautomatisierter zyklischer Prüfung und Regeneration der Daten.

Als Massenspeicher dienen Bandbibliotheken. „Jedem Datenband ist innerhalb des geschlossenen Systemaufbaus ein definiertes Ablagefach (Slot) zugeordnet. Eine Bandbibliothek (Tape-Library) funktioniert nach dem Prinzip einer Jukebox. Sollen Daten gespeichert oder ausgelesen werden, transportiert ein Roboterarm ein entsprechendes Datenband automatisch zu einem der verfügbaren Laufwerke innerhalb des Systems. Dort werden neue Daten auf ein Band geschrieben oder vorhandene Daten ausgelesen. Über Systemschnittstellen können benötigte Daten zwischen der Bandbibliothek und einem umgebenden IT-Netzwerk ausgetauscht werden. Innerhalb der Netzinfrastruktur des ZDF lassen sich beispielsweise Videodateien, die in der Tape-Library des Digitalen Archivsystems abgelegt wurden, direkt online zu einem Schnittplatz oder zur Sendeleitung transferieren. Aus Gründen der Ausfallsicherheit gibt es im ZDF gleich zwei identische Speichersysteme an getrennten Standorten, in denen die Datenbestände dupliziert vorliegen.“ (ZDF-Presseportal, 1.7.2022)

Die digitalisierten Videobänder werden befristet wieder eingelagert. Mit Erreichen des End-of-Life-Zyklus der Abspielgeräte wird sukzessive mit ihrer Aussonderung begonnen.

Die vollständige Digitalisierung der Programmbestände ab 1963 ist von erheblicher Bedeutung für die vollständig digitalen Produktions- und Sendeabläufe des ZDF. Aktuell sind im Archivbestand circa 1.450.000 Videodateien gespeichert; jährlich kommen rund 200.000 Videodateien dazu.

Permalink: filmerbe.org/ref/?100,440

[2022/02/22]

Bundesarchiv lässt bei Cinegrell digitalisieren

Umfangreicher Rahmenvertrag

22. Februar 2022. – Das Bundesarchiv hat mit der Cinegrell Postfactory GmbH aus Berlin einen Rahmenvertrag über die Digitalisierung und Restaurierung von Filmen abgeschlossen. Hergestellt werden Rohscans im Wetgate-Verfahren in 4K-Auflösung von 35mm-Filmen sowie in 2K von 16mm-Filmen, ferner das Ausspielen auf weitere digitale Formate. Der Rahmenvertrag läuft über mindestens zwei und maximal vier Jahre; pro Jahr sollen zwischen 750 und 1.250 Minuten Bild- und Ton digitalisiert werden, was etwa zehn abendfüllenden Spielfilmen entspricht.

Das Bundesarchiv beteiligt sich an dem 2019 in Kraft getretenen Förderprogramm "Filmerbe" und ist für Digitalisierungen aus konservatorischem Interesse antragsberechtigt, kann somit Gelder zur Digitalisierung konservatorisch gefährdeter, kinotauglicher Filme aus seinem Archiv beantragen.

Permalink: filmerbe.org/ref/?100,438

[2022/02/12]

Filmerbe aus dem Südwesten

Filmerbe Baden-Württembergs auf einer neuen Website

12. Februar 2022. – Vor zwanzig Jahren veröffentlichte das Haus des Dokumentarfilms in Stuttgart mit dem knapp 400 Seiten starken Buch Filmschätze in Baden-Württemberg das Ergebnis einer breit angelegten Recherche zum Filmerbe in Baden-Württemberg. Ein weiteres Ergebnis dieser Umfrage war die Gründung der Landesfilmsammlung Baden-Württemberg, die seitdem mehr als 10.000 historische Filme gesammelt hat: Imagefilme von Städten und Gemeinden, Werbefilme von Firmen und Produktionshäusern, Lehr- und Unterrichtsfilme, Aufnahmen von Vereinen und regionaler Veranstalter, wissenschaftliche und medizinische Filme und vor allem Amateur- und Privatfilme. Nun wird diese Erhebung aktualisiert und eine weitere Umfrage gestartet. Die Ergebnisse werden ab Sommer 2022 auf dem neuen, bereits freigeschalteten Webportal filmerbe-bw.de vorgestellt. Damit möchte die Landesfilmsammlung über den eigenen Bestand hinaus den facettenreichen Kulturschatz von Baden-Württemberg und die Verortung im Bundesland sichtbar machen.

Unterstützt wird das Vorhaben der Landesfilmsammlung vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Filmerbe Baden-Württemberg

Permalink: filmerbe.org/ref/?100,437


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